Meldungsarchiv und Pressespiegel

  • Lokalinfo: "Bäderkonzept Erfurt"

    veröffentlicht: Marko Meister, Mittwoch, 05.08.2015 in Pressemeldungen

    Radio Frei berichtete am 5.8.2015:

    Das geplante Erfurter Bäderkonzept hat sich inzwischen zu einer Bäderdebatte entwickelt. Werden das Dreibrunnenbad und das Freibad Möbisburg geschlossen? Wird es eine neue Mehrbahnenhalle im Norden Erfurts geben? Oder kommt es doch nur zur Erweiterung der Südschwimmhalle?

    Die Erfurter Bäder sind ein Zuschussgeschäft, bei dem jährlich ca. 4 Millionen aus dem städtischen Haushalt an die Stadtwerke gezahlt werden. Dieser Betrag würde nochmals steigen, wenn ein neues Hallenbad eröffnet werden würde. Als Oberbürgermeiser Andreas Bausewein die Erweiterung der Südschwimmhalle als Lösungsvariante vorschlug, mischten sich die Stadtteilbürgermeister des Erfurter Nordens ein. Wolfgang Weiß erklärt, dass im Stadtbezirk Berliner Platz gut 25.000 Menschen leben und weitgehend von kulturellen und Freizeitangeboten abgeschnitten seien. Die Planung einer Mehrbahnenhalle im Norden der Stadt besteht seit der Schließung der Riethschwimmhalle 2008. Es fehlt in Erfurt an öffentlichem Badebetrieb in Hallenbädern. Die Südschwimmhalle, genauso wie die Schwimmhalle am Johannesplatz sind von Vereinen und Schulsport nahezu dauer besetzt. Da bietet die Erweiterung des Badebetriebs durch eine neue Schwimmhalle im Norden Vorteile. Vor allem das Rieth ist mit dem Nahverkehr leicht und vielfältig zu erreichen. Zusätzlich könnte die Johannesplatzschwimmhalle vom Schulbetrieb entlastet werden. Schulwege zum Schwimmunterricht der gymnasialen Oberstufen von Heinrich Hertz und Albert Schweizer Gymnasium würden sich verkürzen. Durch diese Verteilung würde sich mehr Möglichkeiten für den öffentlichen Badebetrieb in den Erfurter Schwimmhallen ergeben. Über den Bau einer Mehrbahnenhalle im Norden der Stadt entscheidet der schlussendlich der Stadtrat. Durch eine vorausgehende Aussage Bauseweins kamen erstmals Schließungspläne der Verwaltung bezüglich der Freibäder Möbisburg und Dreibunnenbad in Gespräch. Um die Bäder vollständig zu renovieren müssten Gelder in Höhe von ca. 5 Millionen Euro fließen. Thomas Hartmann, Vorsitzender des Dreibrunnenbad-Vereins weißt darauf hin, dass das Dreibrunnenbad als einer der wenigen einzigartigen Orte in Erfurt noch besteht und auch so weiter bestehenden soll. Über die Schließungspläne gibt die Stadtverwaltung keine klare Stellung abgeben. Dazu Wirtschaftsdezernentin Kathrin Hoyer im Gespräch:

    „Da kann ich Ihnen noch nicht abschließend etwas zusagen. Wir arbeiten gerade am Bäderkonzept. Das soll im November in den Stadtrat kommen und dann muss der Stadtrat entscheiden wie es damit weiter geht.“

    Ein Ende der Debatte ist noch nicht abzusehen und diese wird sich voraussichtlich noch über mehrere Monate hinziehen. Eine endgültige Entscheidung trifft der Stadtrat.

    05.08.2015 / Paula Gorka, Übernahme von radio-frei.de

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